Marianne Fletcher

Alle Arbeiten haben ihren Bezugspunkt in subjektiven Naturempfindungen. Im Arbeitsprozess bin ich auf der Suche nach Reduzierung, neuen Erfahrungen und dem Unbekannten. Die reduzierte Darstellung von Natur bzw. Landschaft ist weder vorbestimmt noch festgelegt, sondern wächst von zwei Seiten im Dialog zwischen Zufall und Planung. Die Materialspuren erwecken Ideen und diese beeinflussen und verändern wiederum das Material. So erlebe ich eine stetige Wechselwirkung zwischen Aufbau und Zerstörung, Davor und Dahinter, Aktion und Reaktion.
Das Auge prüft und bestimmt den Spielraum für das Material zwischen Freisetzung und Kontrolle und so bekommt der Kreis der unendlichen Möglichkeiten im Laufe des Arbeitsprozesses eine Bestimmtheit und eine Richtung.

Der Betrachter vermag Formen zu erkennen, wie sie auch in der Natur vorkommen könnten: bizarre Flussläufe, holprige Landstriche, diffuse Lichtströme, gewaltige Wolkenformationen, ruhige Seen oder das bewegte Meer. Aber es sind fiktive Erlebnisräume, die im stetigen Dialog zwischen Zufall und Intention entstehen. Es ist ein Ringen um neue Räume, mit Einbrüchen, Rückschritten, Überschreibungen, mit Streit und Einklang und der Möglichkeit des Scheiterns.